Rückbau der Deponie Gölenkamp
Rekultivierung und Entlassung aus dem Bergrecht
09/2014 – 05/2015
Die RWE plant die vollständige Räumung der Kammer 2 der Deponie Gölenkamp, sowie die Rekultivierung und vollständige Wiedernutzbarmachung des Geländes. Anschließend soll das Gelände als naturnahe Fläche bestehen.
Die Kammern 1 und 2 der Bohrschlammdeponie Gölenkamp wurden in den 1970er Jahren errichtet und durch die Betriebspläne (05.03.1976 bzw. 29.04.1976) bergrechtlich mit Wirkung vom 20.04.1976 und 14.05.1976 zugelassen.
Die Zulassung des Betriebsplanes zur Erweiterung der Deponie durch die Kammer 3 erfolgte mit Wirkung vom 02.10.1990.
In 2006 wurde die Deponie in Gölenkamp rückgebaut, wobei die Kammer 1 belassen, die Kammer 2 abgedeckt und die Kammer 3 vollständig zurückgebaut wurde.
Charakteristik der Altablagerungen:
- 3.000 m2 große Fläche;
- derzeitige Nutzung: ruhende Deponie unter Bergrecht;
- ehemalige Nutzung: Auskiesungsflächen, später wiederverfüllt durch Deponiebetrieb; Auffüllungen bis zu 6 m mächtig, bestehend aus Bohrschlamm, Bohrklein (sog. Cuttings) sowie Abdeckböden;
- Schadstoffspektrum: MKW, BTEX, Phenole, Cyanide sowie Chlorid;
- Deponiekörper liegt oberhalb der Grundwasseroberfläche.
Geologie und Hydrogeologie:
Die Deponie Gölenkamp liegt am Ostrand der saalezeitlichen Stauchzone von Itterbeck-Uelsen. Die genannte Stauchzone entstand durch die Aufschuppung von Bodenschichten vor der Gletscherfront des saalezeitlichen Eisvorstoßes während des Mittleren Pleistozän. Durch den Eisdruck des während des Saaleglazials nach Südwesten vordringenden Gletschers wurden Schollen von Sedimenten aus dem Bodenverbund gelöst und schuppenartig gegeneinander überschoben. Hierdurch sind im Bereich der Stauchungszone tertiäre Sedimente bis an die Tagesoberfläche aufgeschoben worden. Normal zum Streichen der Stauchungszone wechseln tertiäre, alt- und jungpleistozäne Schollen lateral in schneller Folge. Die Itterbeck-Uelsener Stauchzone weist aufgrund der Schuppenstruktur stark wechselnde Grundwasserstände auf.
Leistungen der geo-id GmbH:
- Fachgutachterliche Überwachung und Bauüberwachung der Rückbauarbeiten;
- Koordinator nach TRGS 524;
- Stellung des SiGeKo; Erstellung eines SiGeKo-Dokuments;
- Projekt-, Abfall– und Bodenmanagement;
- Probenahme von Bodenproben für die chemische Analytik zur Deklaration und Beweissicherung;
- Überwachung der Stoffströme;
- Dokumentation der Arbeiten durch Zwischenstandsberichte und einen Abschlussbericht.