Kamp-Lintfort, BW West
Schachtanlage Friedrich-Heinrich 1/2
Erkundung, Gefährdungsabschätzung, Sanierungskonzept
09/2015 – 10/2016
Am Standort der Schachtanlage Friedrich-Heinrich 1/2 des Bergwerks West in Kamp-Lintfort wurde bis Ende des Jahres 2012 Steinkohle gefördert. Die angeschlossene Kokerei mit Nebengewinnungs-anlagen war von 1913 bis 1979 in Betrieb.
Aktuell verfolgt der Auftraggeber das Ziel, die Fläche aus der Bergaufsicht zu entlassen. Ein Teilbereich der untersuchten Fläche soll Teil der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort sein. Dazu ist eine zügige Umsetzung der beauftragten Leistungen gefordert.
Charakteristik des Standorts:
- Größe des Untersuchungsgebietes: ca. 35 ha.
- Umfangreicher Gebäudebestand und zeitgleich stattfindende Abbrucharbeiten.
- Auffüllungen von bis zu 5 m Mächtigkeit, im Wesentlichen bestehend aus Bergematerial sowie umgelagertem Boden mit wechselnden Anteilen von Bauschutt, Kohle und Schlacke.
- Schadstoffspektrum: PAK, BTEX, Schwermetalle
Leistungen der geo-id GmbH:
Die geo-id GmbH wurde zunächst mit den Erkundungsarbeiten zur Orientierenden Untersuchung beauftragt. Das anschließend entwickelte Konzept für die Detailuntersuchung des Standorts wurde bereits umgesetzt und eine Gefährdungsabschätzung für den Standort durchgeführt. Mit Hilfe der Erkenntnisse aus beiden Untersuchungsphasen wurde daraufhin ein Sanierungskonzept erstellt und mit den beteiligten Behörden abgestimmt.
Die Leistungen der geo-id GmbH umfassen im Einzelnen:
- Entnahme von oberflächennahen Mischproben aus 25 Einzelflächen und Ansprache der Proben gemäß Bodenkundlicher Kartieranleitung KA5.
- Abteufen von Rammkernsondierungen (bis zu 9 m Tiefe, insg. 1.045 Bohrmeter) inkl. Probenahme.
- Ausbau von 75 Bodenluftpegeln und Entnahme von Bodenluftproben nach VDI 3865.
- Koordinieren der Feld– und Laborarbeiten.
- Dokumentation der Untersuchungen in Zwischenberichten zur Orientierenden Untersuchung und Detailuntersuchung inkl. Gefährdungsabschätzung gemäß BBodSchV für die Wirkungspfade Boden-Mensch (Direktkontakt) und Boden-Grundwasser.
- Entwickeln des Untersuchungskonzeptes für Detail– und Sanierungsuntersuchung.
- Entwickeln des Sanierungskonzeptes unter Berücksichtigung verschiedener Restriktionen (Erhalt denkmal-geschützter Gebäude, Zwischennutzung der Fläche durch die Landesgartenschau 2020, Freihalten einer Bahntrasse für die Niederrheinbahn, Berücksichtigung des naturnahen Ausbaus des Bachlaufs der Großen Goorley).