Kanaluntersuchungen Oktober 2016

Landesweite Untersuchungen über die Auswirkungen undichter privater Abwasserleitungen auf den Boden und das Grundwasser

Landesweite Untersuchungen über die Auswirkungen undichter privater Abwasserleitungen auf den Boden und das Grundwasser
Defekte Abwasserkanäle werden verantwortlich gemacht für eine kontinuierlich zunehmende Belastung von Grund- und Oberflächengewässern mit so genannten „Spurenstoffen“ (z.B. Humanarzneimittel und alltäglich konsumierte Produkte wie Süßstoffe etc.).

Vor diesem Hintergrund untersuchen geo-id und vier weitere Projektpartner im Rahmen eines zweijährigen Untersuchungsvorhabens die Auswirkungen von Schäden an Abwasserleitungen im nicht-öffentlichen Bereich, an Grundstücks- bzw. Hausanschlussleitungen und Grundleitungen. Es soll geklärt werden, ob sich die Schadstoffe in austretenden häuslichen Abwässern über die Bodenzone bis zum Grundwasser bewegen können (Emissionsseite), und ob sie, einmal dort angekommen, zu einer Beeinträchtigung der Grundwasserqualität führen können (Immissionsseite).
Insgesamt 50 repräsentativ über NRW verteilte Schadstellen werden im Zeitraum 2015 – 2017 untersucht.

Für die Untersuchungen kommen Schadstellen in Frage, die in offener Bauweise saniert werden und die eine Exfiltration des Abwassers in den Untergrund vorweisen. D.h., dass sich der Schaden an der Rohrsohle befinden muss und kein sichtbarer Wassereintritt zu beobachten ist. Mögliche Schadensbilder sind Rissbildung, Rohrbruch, verschobene Verbindung und Boden sichtbar.

Leistungen der geo-id:

Die geo-id GmbH ist für die tiefendifferenzierte Entnahme von Bodenproben an den Schadstellen mittels Handschachtung und Rammkernsondierungen verantwortlich.

Wenn möglich, werden das Sickerwasser mittels Saugkerzen und das anstehende Grundwasser durch Direktbeprobung mittels Direct-Push-Verfahren sowohl unterhalb der Schadstelle als auch an einer Referenzstelle beprobt. Begleitend werden per Lichtlotung die Schicht- oder Grundwasserstände erfasst, der angetroffene Boden fachgerecht beschrieben und alle Arbeiten dokumentiert. Können keine Sicker- und/oder Grundwasserproben, sondern nur Bodenproben gewonnen werden, erfolgt die Abschätzung einer Grundwassergefährdung mittel Sickerwasserprognose, verbal-argumentativ und ggf. zusätzlich mathematisch mit ALTEX-1D.