Kamp-Lintfort: Der Ministerpräsident pflanzte symbolisch den ersten Baum auf dem ehemaligen Zechengelände

Der erste Baum auf dem Gelände der Landesgartenschau 2020 ist gepflanzt: ein Amberbaum. „Er wird im Herbst so schön rot“, erklärte Kamp-Lintforts Bürgermeister Christoph Landscheidt (SPD) Armin Laschet augenzwinkernd. Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen hat die Schirmherrschaft für die Landesgartenschau übernommen, die in zwei Jahren in der Kloster- und Bergbaustadt stattfinden wird. Gestern pflanzte Laschet symbolisch den Amberbaum auf dem bereits weitgehend zurück gebauten Zechenareal. Dort soll Kamp-Lintforts Central Park entstehen. „Was wir hier erleben, macht den Strukturwandel in unserem Land sichtbar“, erklärte der Ministerpräsident im Rahmen eines kleinen Festakts im früheren Magazingebäude des Bergwerks West. Heute residiert dort die Fakultät Kommunikation und Umwelt der Hochschule Rhein-Waal.

Laschet erinnerte daran, dass Millionen von Menschen in der Region durch den Bergbau tief geprägt wurden. „Dieses Jahr endet mit der Schließung von Prosper Haniel eine industrielle Ära.“ In Kamp-Lintfort werde jedoch schon in kürzester Zeit sichtbar, so der Ministerpräsident, wie sich eine vom Strukturwandel betroffene Stadt entwickeln könne. „Das Gelände der Gartenschau nimmt Gestalt an. Die Kombi „Kloster und Zechenpark“, also Kamp und Lintfort, steht für die Säulen des kulturellen Erbes dieser Stadt.“ Die Idee, sich unter dem Motto „Kloster, Kohle, Campus“ um die Landesgartenschau 2020 zu bewerben, befand Laschet als originell. „Ich hoffe, dass 2020 viele Menschen aus Nordrhein-Westfalen zur Landesgartenschau kommen, damit sie sehen, was hier geleistet wurde. Sie sind ein Musterbeispiel“, lobte Armin Laschet nicht nur den Stadtrat, der 2015 einstimmig die Bewerbung auf den Weg gebracht hatte, sondern auch die Bürger, die sich mit viel Herzblut einbringen.

Zum Festakt waren zahlreiche Gäste ins frühere Magazingebäude des Bergwerks West eingeladen. Politiker und Vereinsvertreter erwarteten den Ministerpräsidenten.

Viel Zeit hatte der Ministerpräsident gestern nicht mitgebracht. Seine Termine hatten ihn zuvor zur Emscher-Genossenschaft und zur Ruhr-Konferenz des RVR geführt. In Kamp-Lintfort wurde er musikalisch begrüßt: 27 Schüler der Unesco-Gesamtschule stimmten unter der Leitung von Helga Dylla den „Laga-Song“ an. Christoph Landscheidt freute sich, in Armin Laschet einen prominenten Unterstützter für die Gartenschau gewonnen zu haben. „Seine Schirmherrschaft zeigt die große Bedeutung der Laga für ganz Nordrhein-Westfalen“, betonte Landscheidt.

Die Idee, die Landesgartenschau an den linken Niederrhein zu holen, sei lange vor 2015 geboren. Für Kamp-Lintfort sei sie der grüne Motor des Strukturwandels nach mehr als 100 Jahren Bergbau. Als 2012 das Bergwerk West endgültig die Kohleförderung eingestellt hatte, sei es für viele Kumpel so gewesen, als würde man ihnen das Herz aus der Brust reißen, erzählte er.

Kamp-Lintfort sei bereits heute eine Gartenstadt. Das beweise nicht nur der Terrassengarten. „Sondern auch die Kolonie in der Altsiedlung. Sie wurde nach dem Vorbild einer englischen Gartenstadt errichtet.“ Laschet erfuhr, dass der Förderverein der Landesgartenschau 2020 bereits 700 Mitglieder zählt und viele Partner gefunden wurden: die RAG Montan Immobilien, die Hochschule sowie zahlreiche Sponsoren. Zum Abschluss trug sich der Ministerpräsident ins Goldene Buch der Stadt ein und flanierte dann mit den anderen Gästen über den zukünftigen Quartiersplatz im Schatten der beiden Fördertürme.

(Quelle: https://rp-online.de/nrw/staedte/kamp-lintfort/der-erste-baum-auf-dem-laga-gelaende-kamp-lintfort-steht_aid-33254757)

Die geo-id GmbH stellt für das Projekt LAGA 2020 die Leistungen des Bauüberwachers und des Fachgutachters.