Boden auf Kamp-Lintforter Zechengelände wird ab Mai saniert
Die Bodensanierung auf dem ehemaligen Zechengelände startet im Mai und soll in anderthalb Jahren fertig sein. Während dieser Zeit müssen die Anwohner zeitweise mit Belästigungen durch Gerüche und Staub rechnen. Über den Ablauf der Arbeiten und die Schutzmaßnahmen für die Anwohner informierten am Mittwoch die RAG MI, die Bezirksregierung Arnsberg und das Sachverständigenbüro geo-id GmbH auf einer Bürgerversammlung.
Der Rückbau der Gebäude auf dem Zechengelände verläuft planmäßig, ab Mai steht nun die Sanierung der belasteten Bodenbereiche an. Das hauptsächlich mit Teeröl belastete Erdreich wird an mehreren Stellen ausgehoben und zentral im Sicherungsbauwerk angehäuft, erläuterte Wilhelm Fahrner von geo-id. Über dem belasteten Material wird eine Kunststoffdichtungsbahn verlegt und verschweißt. Darüber kommt die Oberbodenschicht, für die insgesamt rund 70 000 Kubikmeter sauberer Boden angeliefert und aufgeschüttet werden müssen.
Es wird ein Messsystem installiert
Beim Transport des belasteten Materials, so Fahrner, müsse wegen der „leicht flüchtigen Schadstoffe“ mit Geruchsbelästigung und darüber hinaus mit Staubentwicklung gerechnet werden. Damit es nicht zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen komme, werde ein gestaffeltes Messsystem installiert.
Dafür wird direkt an der Baugrube, an der Baufeldgrenze und bei Anwohnern der Altsiedlung gemessen. „Wir werden bei einigen Anwohnern sogenannte ,Passivsammler’ installieren, die die Luft auf Schadstoffe überprüfen. Da werden wir noch auf den ein oder anderen zukommen“, kündigte Fahrner an. Hauptzufahrt für das Baustellengelände soll die beschrankte Zufahrt an der Friedrich-Heinrich-Allee sein, drei weitere Zufahrten sind möglich.
40 Bürger sind gekommen
Knapp 40 Bürger waren gekommen, um sich informieren zu lassen. Ihre Fragen drehten sich vor allem um die möglichen Belastungen. „Wir werden die Beeinträchtigungen für die Bürger möglichst gering halten“, versprach Michael Otto von der RAG MI. Staubige und verdreckte Straßen würden regelmäßig gereinigt.
Aber: „Das ist eine kritische Bauphase, durch die wir durch müssen“, so Projektleiter Hermann Timmerhaus. Das Sicherungsbauwerk werde nach der Landesgartenschau als Teil des neuen Parks von der Stadt übernommen. Die Überwachung der Sicherheit bleibe allerdings in der Verantwortung der RAG MI.
Kein Thema war die endgültige Höhe des Bauwerks. Man habe sich bei der neuen Planung so weit wie möglich an den Siegerentwurf des Landschaftsarchitektenwettbewerbs angelehnt, hieß es.
(Quelle: http://www.nrz.de/staedte/moers-und-umland/boden-auf-kamp-lintforter-zechengelaende-wird-ab-mai-saniert-id210096185.html)